Pisa, die Stadt in der Provinz der Toskana begeistert.
Weltruhm erreichte der Ort durch den schiefen Turm (Torre pendente di Pisa), woran man sieht, dass auch eine Fehlplanung nicht immer schief ausgehen muss. Heute hat er es zum Weltkulturerbe geschafft. 177 Jahre Bauzeit und bestimmt viele Nerven kostete das Bauwerk.
Die Geschichte vom Turm:
Die kleine Hafenstadt gewann im 12. Jahrhundert immer mehr Bedeutung und Wohlstand. Schon kam man auch die Idee, in prächtige Bauten zu investieren. Imposante Planungen entstanden, auf dem „Feld der Wunder“. So wollten sie das Gebiet nennen auf dem eine Kathedrale, ein Baptisterium, ein Friedhof und ein Glockenturm gebaut werden sollten. Tatsächlich sollte der Glockenturm der höchste seiner Zeit werden. Pisa – der Name, der vom griechischen Wort für „Sumpfland“ stammt, oder aus dem Lateinischen Piagge, was so viel bedeutet wie „überschwemmungsgefährdete Tiefebene“, hätte die damaligen Architekten stutzig machen sollen, denn der Name kam nicht von ungefähr. So kam es, wie es kommen musste. Beim Bau des Glockenturms aus weißem Marmor im Jahr 1127 sank das Bauwerk schon beim Bau der dritten Etage seitlich ab. Man stoppte den Bau. Erst hundert Jahre später traute sich der nächste Architekt an den Bau. Der 56 Meter hohe und 12 Meter breite Turm aus Carrara-Marmor sollte als Glockenturm dienen. Tatsächlich hat er sieben gigantische Glocken, die eine Dur Tonleiter bilden. Jede dieser großen Glocken bringt ein gigantisches Gewicht mit. Die größte Glocke immerhin 4000Kilogramm). Aber wegen der drohenden Einsturzgefahr dürfen sie nicht läuten. 4° neigt sich der Turm heute zur Seite. Mühevoll hat man auch versucht, ihn etwas zu begradigen und die Einsturzgefahr zu dämmen. Heute kann man den Turm wieder besteigen. Er war lange Zeit für Besucher gesperrt. Er ist übrigens längst nicht der einzige schiefe Turm. Gleich zwei weitere stehen in Pisa. Der Borgo Stretto und der Glockenturm der Kirche St. Nicola.
Pisa ist ein Shoppingparadies. Ein Muss sind die Einkaufsstraßen Corso Italia, Borgo Stretto und Borgo Largo. Wenn man viel Geld ausgeben will, schlendert man die Borgo Stretto entlang. Hier finden Sie alle hochwertigen Markenartikel. In der Corso Italia gibt es mehr Läden für den kleinen Geldbeutel. In der Stadt a gibt es auch eine Vielzahl an Märkten, an denen sich die Einwohner und Touristen erfreuen. Hier ist nur zu beachten: je näher am Turm, desto teurer wird es.
Eine Vielzahl an interessanten Museen bietet die illustre Stadt. Kunst, Kultur, Geschichte, Architektur, Musik, alles ist dabei. Unserer Meinung nach lohnt sich der besuch in dem Museum Ludoteca Scientifica. Ein Museum über Galileo Galilei. Wahrscheinlich ist es eher eine Sage, als dass es der Wirklichkeit entspricht, aber man sagt, dass der Gelehrte (er war Philosoph, Physiker, Mathematiker, Ingenieur, Astronom und Kosmologe) Fallgesetze am Turm studiert hat. Nun gut, dazu hätte es auch nicht unbedingt einen schiefen Turm benötigt. Die Höhe hätte gereicht. Dieses Museum ist ein reines Wissenschaftsmuseum. Die Ausstellungbefasst sich mit Akustik, medizinische Physik, Mathematik und Geologie. Hochspannend wird alles mithilfe von Experimenten dargestellt. Die Schülerinnen und Schüler können richtig experimentieren.
Nach so viel Kopfarbeit macht eine Bootstour auf dem Arno viel Spaß und dient der Entspannung. Sie fahren unter der berühmten Brücke Ponte di Mezzo durch. Sie verbindet den nördlichen mit dem südlichen Stadtteil. Die Brücke ist jedes Jahr Schauplatz einer uralten Tradition: die Spiele zum Giugno Pisano. Beim Fest für den Schutzpatron der Stadt San Ranieri wird die Brücke Austragungsort eines spannenden Kräftemessens der Pisaner aus den unterschiedlichen Stadtvierteln. Vom Fluss aus bekommt man nochmal einen wunderschönen Blick auf die herrliche Kulisse.
Für Naturliebhaber hat in Pisa auch etwas zu bieten. Nahe dem Schiefen Turm befindet sich der botanische Garten der Universität. Er wurde einst angelegt, um den Studenten die Heilkräuter näher zu bringen. Ein weiterer Naturpark liegt etwas außerhalb der Stadt. Der San Rossore mit eindrucksvollen 24000 Hektar. Er geht die ganze Küste entlang. Man kann dort Sport machen und Tiere beobachten. Aber Vorsicht, in dem großen Park kann man sich durchaus verlaufen. Wir empfehlen eine Führung oder eine gründliche Vorabinformation online.
Aber auch Baden, Schwimmen und faul am Strand liegen, bietet sich in Pisa an. Viele Strandbäder laden mit schönen Sandstränden ans Ligurische Meer ein.
Kultur, Meer und viele schöne Fotomotive – für jeden etwas dabei.
Klima und Beste Reisezeit: Pisa, im Herzen der Toskana, gehört zur gemäßigten Klimazone. Das Wetter unterscheidet sich sehr zwischen Küstenregion und dem hügeligen Landesinnerem. Man kann sagen, dass es sehr mild ist. Es herrscht ein sogenanntes mediterranes Klima. Im Sommer kann es durchaus bis 35°Grad warm werden. Es regnet regelmäßig verteilt übers ganze Jahr. Durchschnittlich sind es 8 Regentage im Monat.
Land und Leute: Nur 90.000 Menschen leben in der kleinen Stadt. Sie werden Pisaner genannt. Wie überall in der Region sind davon 99% römisch-katholischen Glaubens. Durch den immensen Besucheransturm mischen sich auch viele Taschendiebe unter die Touristen. Bitte Handy, Geldbörse in einer gut verschlossenen Tasche vor dem Körper tragen.
Essen und Trinken: die italienische Küche ist lecker. Viel Gemüse, Öl, Fisch und Fleisch machen die mediterrane Küche zu einer wertvollen Ernährung. Nicht nur Pizza und Pasta werden geboten. Trattorien bieten häufig ein menue a prezzo fisso, d. h. ein Tagesgericht zum Festpreis an. Es ist immer auf einer Tafel an der Eingangstür angeschlagen.
Anreise: Pisa hat einen großen Flughafen. Der internationale Flughafen Galileo Galilei. Er liegt recht zentral. Aber auch mit Bus oder Bahn erreichen Sie die Metropole in der Toskana gut und günstig.
Wir beraten Sie gerne.